Die Frösche...






...die sich im Teich eingefunden hatten, sind wohl 2 Vertreter der Spezies "rana kl. esculenta", auch genannt "Teichfrosch". Natürlich habe ich die beiden bei uns gastierenden Exemplare nicht mit mikroskopischen Untersuchungen behelligt. Das dafür notwendige Entwässern, in Scheiben Schneiden und Färben wäre ihnen wohl nicht gut bekommen. Zum Glück für das junge Paar bestand dazu auch nicht die Notwendigkeit, da ich ersatzweise auf fertige Präparate zurückgreifen kann, die ich bei einem renommierten Händler von Mikroskopen und Ersatzteilen erstehen konnte.

Anderst als bei Säugetieren kann man wenn man das Innere eines Froschs betrachtet, nicht schliessen dass es im Mensch genauso aussieht. Aber gerade darin mag ein gewisser Reiz liegen, wenn man sich die Unterschiede mit mikroskopischen Schnitten durch die gleichen Organe vor Augen führt. Ein Aspekt ist auch der, dass Frösche sowie andere Amphibien in der Erdgeschichte wesentlich früher aufgetaucht sind.

Ein Frosch, von aussen besehn...

...kann schwimmen, oder untergehn. Bemerkenswerterweise ist es ihm eher egal, ob er schwimmt oder neben dem Teich sitzt, solange er weiss, dass Wasser in der Nähe ist. Weiter findet man eine Haut, die offensichtlich an das Habitat "Wasser" angepasst ist. Wer sich diese spezielle Haut mit ihren Eigenarten ansehen will, geht

Hier lang.



Histologie ist keine sehr alte Disziplin, was eigentlich etwas überraschend ist. Tatsächlich haben die Menschen 200 Jahre lang hauptsächlich Grabenwasser, Stubenfliegen usw. mikroskopiert, ohne den menschlichen Zellaufbau zu untersuchen. Erst ungefähr ab dem frühen 19 Jhd. fand die Histologie nach Aufkommen der Zellenlehre zu ihrer Entfaltung. (1) Jede Idee hat eben ihre Zeit. Stellen wir z.B. mal die Nieren von Frosch und Katze nebeneinander, und schauen, was dabei rauskommt:

Die Nieren von Tieren



Vielleicht stellt man sich ja die Frage, wo die hübschen Frösche herkamen. Bekanntermassen muss ein Frosch erstmal aus seinem Ei schlüpfen, und sich zu einer Kaulquappe entwickeln. Schon im Schwanz einer Kaulquappe finden sich Teile eines vollständigen Blutkreislaufs. Vor der Quappe kommt, wie bei Säugetieren auch, ein Ovar und eine Keimzelle, die dieses Ei befruchtet.

Die wundersame Froschvermehrung



Weiterhin hat ein Frosch, wie auch ein Mensch

Nervenzellen und ein Gehirn.




(1) Gerhard Göke im Mikrokosmos (Heft 10 1989): Streifzüge durch die Geschichte der Mikroskopie, 5. Die Entwicklung der Zellenlehre.


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