Knoblauch


Biologie


Knoblauch ist eine mit der Chalotte, dem Lauch und der Zwiebel verwandtes Knollengewächs.

Chemie


Die lieblichen Gerüche des Knoblauchs werden durch schwefelorganische Verbindungen hervorgerufen. Die Aromastoffe des Knoblauchs entstehen durch enzymatischen Abbau einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit dem Alliin, bzw. dem Cycloalliin:



Diese Substanz ist vollkommen geruchlos, und ist mit einem Anteil von bis zu 1 % in der frischen Knolle vertreten. In gesunden Zellen kommen die Enzyme nicht vor, die Alliin abbauen könnten (Alliin-Lyasen), sie befinden sich ausserhalb der Zellen. Daher hat man vor einer Zwiebel auch so lange Ruhe, bis man anfängt, sie zu schneiden... Die Spaltprodukte sind empfindlich gegen Oxidation, und nicht lange haltbar. Aus dem Alliin entstehtzunächst die Allylsulfensäre, daraus wiederum entsteht Allicin:



Der Zwischenschritt über die Allylsulfensäure wurde hier ausgepart. Das nun entstandene Allicin ist lipophil, Daher wird der Knoblauch im Rezept auch noch in der lipophilen Phase des Kochvorgangs zugefügt, und eine Presse verwendet. So kommen die Enzyme besser mit dem Alliin in Kontakt. Das Allicin verursacht den Geruch nach frischem Knoblauch. Da Allicin unbeständig ist, entstehen schnell weitere Verbindungen, die dann nicht mehr unbedingt frisch riechen müssen. Da wäre z.B. 2-Vinyl-[4]-1,3-dithiin:





Oder Trans-ajoen:



Diallyldisulfid soll noch relativ angenehm riechen, Diallyldisulfid dagegen schon nicht mehr:



Physiologie


Die Wirkstoffe im Knoblauch wirken fibrinolytisch und hemmen die Thromboxansynthese, und werden daher als Schlaganfall-und Arteriosklerose, Herzinfarkt-Prophylaxe empfohlen. Allicin hemmt ausserdem noch in einer Verdünnung von 1 zu 125 000 das Wachstum von Bakterien wie Staphylokokken, Streptokokken und Typhusbakterien, und mit diesen krankheitserregende Darmbakterien. Die Zähigkeit des Blutes wird gesenkt, damit seine Fliesseigenschaften verbessert. Knoblauch wirkt stimulierend auf den Gastrointestinaltrakt, also verdauungsfördernd. Dies kommt aber nur in frischem Knoblauch zu tragen, und bei regelmässigem Knoblauchgebrauch. 2 Gramm wird als Minimale Tagesdosis betrachtet. Ich denke mal, dass diese Wirkungen nicht nur die alten Leute vom Sterben abhalten, sondern auch junge Menschen fit halten. Obige Symptome werden gerne dem Rentenalter zugeordnet. Daher sollte man sich gegen Leute durchsetzen, die mit Entsetzen reagieren, wenn man anfängt eine gesamte Knolle zu zerlegen. Diese Leute haben meistens keine Ahnung von Knoblauch, und können in der Regel sowiso nicht kochen.
Der oft beschriebene üble Mundgeruch ist meist auch nicht so übel, wie immer verbreitet wird.


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